Inhalt
Konflikttraining zum konstruktiven Umgang mit Aggressionen und Gewalt in Einrichtungen der Erziehungshilfe
Im Alltag von stationären Wohngruppen, Tagesgruppen und anderen Erziehungshilfen geraten Pädagog*nnen immer wieder in heftige Konflikte mit Kindern/Jugendlichen, die manchmal auch gewalttätig (zu) eskalieren (drohen). Viele dieser Konflikte lassen sich nicht vermeiden; in vielen Konflikten stecken Chancen zum gegenseitigen Kennenlernen von Möglichkeiten und Grenzen des Anderen und/oder für die Vertiefung der Beziehung mit dem Kind/Jugendlichen. Und doch machen solche Konflikte Pädagog*nnen wie Kindern auch Angst und enden nicht selten mit Gefühlen von Ohnmacht und gegenseitigem Groll. Insofern kommt es nicht nur darauf an, Konflikte situativ zu bewältigen, sondern auch sie gut nachzubereiten.
Anhand von praktischen Beispielen (auch der Teilnehmer*innen) werden wir uns mit folgenden Themen beschäftigen:
Analyseebenen von Konflikten mit und ohne Gewalt: was spielt bei der Entstehung mit hinein, auf welchen Ebenen kann ich handeln bzw. vorbeugen?
Typologie von aggressivem bzw. gewalttätigem Verhalten
Situativer Umgang mit Konflikten: die Balance von Konfrontation und De-Eskalation
Konflikt-Nachbearbeitung und Wiedergutmachung
Stärken- Schwächenanalyse des Professionellen: Was kann ich gut, was will ich noch lernen?
Institutionelle Bedingungen des Gelingens und Mißlingens von Konfliktbearbeitung.
Was kann man auf Einrichtungsebene tun?
Die Fortbildung richtet sich an PädagogInnen in der sozialpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die bereit sind
sich auf das Ausprobieren verschiedener Lösungsmöglichkeiten im Rollenspiel einzulassen
die neugierig sind Erfahrungen mit KollegInnen auszutauschen und sich gegenseitig Feed-Back zu geben
Methoden: Rollenspiele, Kleingruppenarbeit, Theorie-Inputs, Fragebögen.
Bitte bringen Sie bequeme Kleidung mit, in der Sie sich gut bewegen können.
TeilnehmerInnenzahl: 16
Anmeldeschluss ist 10.6.2019
Zeiten: 1. Tag 10-18.30 Uhr, 2. Tag 9-18 Uhr, 3.Tag 9-14 Uhr
Seminarleitung:
Dr. Mathias Schwabe, Diplom-Pädagoge, Supervisor, Professor an der Evangelischen Fachhochschule für Soziale Arbeit in Berlin; langjährige Berufspraxis in Heimen und der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Buchempfehlung: Schwabe, M., Eskalation und De-Eskalation, Konstruktiver Umgang mit Gewalt und Aggression in Einrichtungen der Jugendhilfe, Beltz-Juventa 2018, 6.Auflage
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